Ein Krippenspiel
geschrieben von Katharina Uhlig und Johanna Fritzsch
uraufgeführt zu Heilig Abend 2021
Szene 1 (Maria/ Josef):
Maria: „Fürchte dich nicht Maria!“ Hat der Engel zu mir gesagt. „Hab keine Angst. Du hast Gnade bei
Gott gefunden. Er hat dich ausgesucht! Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen,
dem sollst du den Namen Jesus geben. Er ist der versprochene Retter.“ Das kann ich noch immer
kaum begreifen. Ich soll Gottes Sohn zur Welt bringen? Wieso gerade ich? Wer sind wir, dass Gott
gerade uns ausgesucht hat?
Josef: Ich kann es auch nicht fassen, was Gott Großes mit uns vorhat. Doch ich verspreche dir, immer
an deiner Seite zu bleiben. Uns steht eine schwere Zeit bevor. Wegen der Volkszählung müssen wir
die weite Reise nach Bethlehem antreten. Ich hoffe, wir finden eine Unterkunft, so viele Menschen
sind unterwegs und uns bleibt nur noch wenig Zeit. Wir sollten losziehen, damit wir noch vor der
Geburt Jesu ankommen. Doch trotz aller Angst bin ich zuversichtlich, denn Gott wird auf unserer
Reise immer bei uns sein.
Szene 2 (König):
König: Wir, die drei Weisen aus dem Morgenland, folgten einem neuen, außergewöhnlich hellen
Stern, der uns verriet, dass die Geburt des neuen Königs und Heilands kurz bevorsteht. Also machten
wir uns auf den weiten Weg bis in die Hauptstadt Israels, in den Palast des König Herodes. Doch
dieser wusste nichts, von einem neu geborenen Kind. Jedoch fand er in alten Schriften
Prophezeiungen, die sagten, dass wir den Heiland in Bethlehem finden würden. Also werden wir
unsere Suche nach dem Kind fortsetzen...
Szene 3 (Maria/ Josef):
Maria: Endlich sind wir in Bethlehem angekommen. Die lange Reise hat mir die letzten Kräfte
geraubt, ich bin so erschöpft, ich kann nicht mehr. Bis zur Geburt Jesu kann es also nicht mehr lange
dauern.
Josef: Leider gestaltete sich unsere Suche nach einer Unterkunft viel schwieriger als erwartet. Wir
haben schon an so vielen Türen geklopft, aber niemand hatte auch nur einen Schlafplatz für uns frei.
Doch in einem Wirtshaus brannte noch Licht, auch dort war kein Zimmer mehr frei...
Maria: … aber Gott sei Dank bot der freundliche Wirt uns an, in seinem Stall, etwas außerhalb von
Bethlehem, die Nacht zu verbringen. Es ist zwar bloß ein Stall, doch für diese Nacht wird es genügen.
Wir können dem Wirt gar nicht genug danken!
Szene 4 (Hirte):
Hirte: Eigentlich, war alles so wie immer. Wir Hirten schlugen unser Lager für die Nacht auf und
hüteten die Schafe. Doch plötzlich war es, als stände die ganze Wiese in Flammen, so hell war es. Das
Licht blendete uns, wir hatten furchtbare Angst. Doch dann sprach ein Engel zu uns, er sagte:
„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch eine große Freude, denn euch ist heute der Heiland
geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet
finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. Ehre sei Gott in der Höhe und
Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
“Jetzt machen wir uns den Weg zur Krippe, um den neugeborenen Heiland zu sehen, der Sohn Gottes,
der auch für die ärmsten der Armen auf die Welt gekommen ist.
Szene 5 (Maria/Josef):
Maria: Jesus ist geboren und alle Mühe und Stress ist vergessen. Der Heiland ist auf der Welt, wir
könnten gar nicht glücklicher sein, unsere Herzen sind voller Freude!
Josef: Jesus ist für alle Menschen da, jeder darf zu ihm kommen. So wie die Hirten vom Feld, die
unseren Sohn auf dieser Welt willkommen geheißen haben oder die drei Weisen aus dem
Morgenland, die uns mit Gold, Weihrauch und Myrrhe beschenkten.
Maria: Wir sind Gott so dankbar für all das, was wir gerade erleben dürfen. Endlich ist es soweit,
Jesus der Sohn Gottes ist auf der Welt. Der Heiland, der lang erwartete Erlöser. Der König des
Friedens und der Gerechtigkeit!